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Saar-Handwerk in Coronazeiten: Positive Entwicklung

Corona hat ganze Wirtschaftszweige sehr stark getroffen, insbesondere die Bereiche Tourismus sowie Hotel und Gastronomie. Im Gegensatz zu diesen Branchen hat sich das Saar-Handwerk trotz Corona positiv entwickelt.

Hier einen Überblick auf die bisherige Entwicklung in 2021 und die zukünftigen Aussichten.

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Saar-Handwerk ist gut ins Jahr 2021 gestartet

Corona hat auch vor dem Saar-Handwerk nicht halt gemacht, dies galt insbesonders für gewisse Bereiche mit direktem Kundenkontakt. Im Herbstgutachten der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) blickten die Handwerksbetriebe im Saarland wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Dies galt insbesondere für das Handwerk rund um das Bauwesen.

 

Das Frühjahrsgutachten der Handwerkskammer zeigte, dass sich die Lage wieder deutlich verbessert hat, und die große Mehrzahl der Handwerksbetriebe wieder zuversichtlicher hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage ist. Dies ergab eine Umfrage der HWK unter 1.500 Saar-Handwerksbetrieben unterschiedlicher Branchen.

Corona hat mit zunehmender Impfung an Bedeutung verloren, bleibt jedoch noch ein Hemmschuh für die Gesamtentwicklung in 2021. Der Nachholbedarf ist in verschiedenen Branchen sehr groß.

 

Positiv wurde auch hervorgehoben, dass die Handwerksbetriebe bemüht waren die Beschäftigten weiterhin an den Betrieb zu binden. Gut ausgebildete Mitarbeiter sind das Stammkapital eines jeden Betriebes, und das Beschäftigungsniveau konnte fast konstant gehalten werden. Hier haben die Betriebe eine vorzügliche Arbeit durch die Erstellung von Hygienekonzepte sowie den Testungen ihrer Mitarbeiter geleistet. Das Halten der Beschäftigten wird sich sehr positiv auf die zukünftige Entwicklung auswirken. Wertgeschätzte Mitarbeiter sind sehr motiviert.

 

In dem Frühjahrsgutachten wurde auch darauf hingewiesen, dass in einigen Branchen das Beschäftigungsniveau sogar gesteigert werden. Junge Menschen werden zudem animiert sich verstärkt Handwerksberufen zu widmen, die Aussichten hier dauerhaft eine Beschäftigung zu finden sind sehr gut. Es bestehen auch sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen.

 

Wo es Probleme gab, war die HWK bemüht Hilfestellung zu geben so gut es ging. Dies galt für die Vergangenheit und wird auch für die Zukunft gelten, so deren Aussage.

 

Lage im ersten Quartel 2021

 

Die Umfrage ergab folgende Ergebnisse.

85 %  sprachen von einem befriedigendem oder guten Geschäftsverlauf (Frühjahr 2020: 75 %). 45 % der Betriebe beurteilte die Lage als gut ( Frühjahr 2020: 38 %), lediglich 15 % gaben an, dass die Geschäftslage schlecht sei (Frühjahr 2020: 25%).

 

Auch die Auftragslage hat sich weiter verbessert, allerdings verzeichnen 33 % der Betriebe einen Rückgang bei den Aufträgen. Unbefriedigend ist noch die Umsatzentwicklung, 42 % schlossen mit einem Umsatzrückgang ab, nur 16 % konnten einen Umsatzzuwachs verzeichnen. Hier besteht Nachholbedarf.

Die Auslastung der betrieblichen Kapazitäten  hat sich ebenfalls verbessert. 28 % (Frühjahr 2020: 25%) gaben an, dass die Auslastung bei mehr als 90 % lag, bei 13 % lag die Kapazitätsauslastung bei ca. 50 %.

Die Beschäftigungsentwicklung verlief weiterhin sehr stabil. Bei 71 % der befragten Betriebe blieb die Beschäftigtenzahl konstant, 14 % der Betriebe schufen sogar neue Arbeitsplätze.

 

Diese gesamte Entwicklung verdeutlicht den Aufwärtstrend gegenüber dem Krisenjahr 2020. Auch der HWK-Klimaindex von 122 Punkten lag mit 54 Zähler über dem vom Frühjahr 2020

 

Prognose für das zweite Quartal 2021

Die befragten Handwerksbetriebe blickten insgesamt mit Zuversicht auf die weitere Entwicklung im zweiten Quartal. 27 % (Frühjahr 2020: 7%) rechnen damit, dass die Geschäfte besser laufen, lediglich 12 % rechnen mit einer Verschlechterung (im Frühjahr waren es 66 %). Die Mehrzahl von 61 % erwartet keine Veränderungen.

 

Bei den Umätzen sieht es ähnlich gut aus. 32 % rechnen im zweiten Quartal mit einem Umsatzzuwachs (Frühjahr 2020: 10%); 16 % (Frühjahr 2020: 69 %) rechnen mit einem Umsatzrückgang. 52 % erwarten eine stabile Entwicklung.

 

Bei der Beschäftigungsentwicklung erwarten mit 85 % der Betriebe keine Veränderung (Frühjahr 2020: 63%). Die Zahl der Betriebe, die zusätzliches Personal einstellen will hat sich auf 10 % gegenüber Frühjahr 2020 verdoppelt. Auch die Zahl der Betriebe, die Personal abbauen will, hat sich auf 5 % reduziert (Frühjahr 2020: 33 %)

Quelle: Frühjahrsgutachen der HWK des Saarlandes

 

Insgesamt hat sich die Lage des Saar-Handwerkes deutlich verbessert, auch wenn das Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht wurde. Für die Zukunft sind die Betriebe weiter zuversichtlich. Probleme haben verschiedenen Branchen allerdings die Materialverknappung beschert, allerdings dürfte auch hier wieder eine Normalisierung eintreten.

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