Aufbau des Fachartikels:

  • Definition Preispolitik
  • Ziel der Preispolitik
  • Arten der Preispolitik

 

Was ist Preispolitik

 

Die Preispolitik ist Teil des Marketingmix eines Unternehmens und befasst sich mit der Analyse, Festlegung und Überwachung von Preisen und Konditionen von Produktion oder Dienstleistungen.

 

Ziel der Preispolitik

 

Mit einer aktiven Preispolitik soll eine Optimierung der nachgefragten Güter und Dienstleistungen erreicht werden. Der Preis ist neben der Qualität eines der zentralen Entscheidungskriterien der Käufer. Gerade im Handel ist fast ausschließlich der Preis das entscheidende Kaufkriterium.

 

Die Steuerung der Absatzmenge und damit des Gewinns kann über die Festsetzung des Verkaufspreises wesentlich beeinflusst werden. Ziel der Preispolitik ist letztendlich die Gewinnmaximierung. Um dies zu erreichen ist eine Marktanalyse notwendig und eine dementsprechende Preispolitik.

 

 

Arten der Preispolitik

 

 

  • Kostenorientierte Preispolitik.
  • Wettbewerbsorientierte Preispolitik.
  • Nachfrageorientierte Preispolitik.

 

Kostenorientierte Preispolitik

 

Ziel dieser Strategie ist es, durch die Verkaufspreise mindestens alle Kosten zu decken. Der unterste Preis entspricht bei Produktions- und Dienstleistungsunternehmen den Herstellungskosten bzw. Erbringungskosten von Dienstleistungen.

Zu den Kosten gehören die variablen Kosten sowie die fixen Kosten. Diese werden durch den Deckungsbeitrag des einzelnen Produktes berücksichtigt.

Grundlage für die Kostenermittlung sind die Teilkostenrechnung sowie die Vollkostenrechnung sowie die Deckungsbeitragsrechnung

 

Wettbewerbsorientierte Preispolitik

 

Hier richtet sich die Preispolitik nach dem Verhalten der Wettbewerber und deren Preisfestsetzung.

Je nach Produktarten oder Dienstleistungsqualität können drei Arten der Preispolitik verfolgt werden. Dies sind:

  • Strategie der Preisführerschaft
  • Strategie der Preisfolger
  • Strategie der Preiskämpfer

Bei der Strategie der Preisführerschaft kann das Unternehmen aufgrund seines Alleinstellungsmerkmals den Preis unabhängig von dem Wettbewerberverhalten festlegen. Trotz hoher Preise besteht kaum Konkurrenz. Das Alleinstellungsmerkmal kann durch Patente oder durch eine sehr hohe Qualität erreicht werden. Auch das Image ist hierfür entscheidend.

 

Bei der Strategie des Preisfolgers erfolgt die Orientierung an dem Marktpreis. Hierfür ist eine Marktanalyse erforderlich. Ziel hierbei ist es, etwas günstiger zu sein als der Marktpreis. Da die Abweichung nur marginal ist, soll die Absatzmenge und damit eine Gewinnmaximierung erreicht werden.

 

Die Strategie des Preiskämpfers ist es, durch seine extrem niedrige Preise die Käufer anzulocken. Allerdings besteht hierbei die Gefahr, dass durch zu niedrige Preise ein negatives Image erzeugt wird. Diese Strategie kann allerdings bei Neueintritt in einen Markt sinnvoll sein, sie sollte dann allerdings zeitlich befristet sein.

 

Nachfrageorientierte Preispolitik

 

Im Mittelpunkt bei der Preisfindung steht hierbei das Kundenverhalten. Ziel ist es den optimalen Preis zu finden. Ist der Verkaufspreis zu hoch, weichen die Käufer auf andere Anbieter aus. Ist der Preis dagegen zu niedrig wird die Ware oder die Dienstleistung als minderwertig angesehen. Auch dann erfolgt die Ausweichung auf andere Anbieter. Bei dem optimalen Preis wird die Gewinnmaximierung erreicht.